Gutmenschen sind keine guten Menschen, sie sind Hyänen. In Deutschland gibt es besonders viel davon. Sie beherrschen die Schulen, die Universitäten, sie haben die Justiz verseucht und die Exekutive ist ihnen auch schon zum Opfer gefallen. Und alle politischen Parteien sind infiziert. Das kommunistisch-totalitäre Gedankengut der 68er macht weder vor den „konservativen“ Parteien und auch nicht vor den Kirchen halt.
Wir sind beim Waffenrecht. Seit den Siebzigern wird in Deutschland das Waffengesetz als Rezept gegen Verbrechen und Terrorismus mißbraucht. Daß die Bürger (und vor allem die Wähler) bisher dem gefolgt sind, ist seltsam. Wieso das Waffengesetz ein Regulativ gegen Anschläge, Terrorakte, Morde, Raubüberfälle und andere Gewalttaten sein soll, bleibt unverständlich. Gerade Menschen, die davon leben, Gesetze zu übertreten und zu mißachten, sollen sich an ein Waffengesetz halten. Eine Idiotie, die aber anscheinend immer noch treuherzig geglaubt wird.
In Deutschland ist die Waffengesetzgebung tatsächlich reine Anlaßgesetzgebung. Erfurt hat das besonders deutlich gemacht. Unmittelbar nach der Tat wurde damals das in Beratung befindliche, ohnehin schon über die Maßen strenge Waffengesetz nochmals verschärft. Das Versprechen, dieses Gesetz werde solche Massenmorde, wenn nicht überhaupt verhindern, so doch wenigstens erschweren, hat sich natürlich nicht erfüllt. Jeder hat das gewußt, dennoch hat man das durchgezogen.
Winnenden ließ nicht zu lange auf sich warten. Eine noch grausigere Bluttat erschütterte die Republik. Die Gesetzesbastler von Erfurt waren bis auf die Knochen blamiert. Zu verschärfen gab es kaum mehr etwas – oder doch?
Die Frage „Warum?“ taucht bei solchen Gelegenheiten immer auf. Sie steht auf Gedenktafeln, umgeben von den üblichen Kerzen, sie bildet die Titel zu Diskussionssendungen. Die Frage wird gestellt, beantwortet wird sie aber nicht. Der Täter ist ja in der Regel tot und in Wirklichkeit interessiert das „Warum?“ niemanden. Im Vordergrund steht nämlich, wie man diese Taten in Zukunft verhindern könne.
Und hier kommt die Strategie der Hyänen ins Spiel.
Diese Schul-Massenmorde (Amokläufe sind das ja nur für die Journalisten) könnten tatsächlich mit einiger Sicherheit verhindert werden. Man muß das nur wollen. Anscheinend will das aber niemand. Man will ganz etwas anderes, man will nämlich diese Vorfälle in eine Entwaffnungsstrategie einbinden. Die Hyänen kommen aus ihren Verstecken.
Also wie könnte man verhindern? Recht einfach:
Erstens:
Man muß sich von der Theorie der waffenfreien Zonen verabschieden. Die Bekämpfung und Ausschaltung des Täters muß so schnell wie möglich und so effektiv wie möglich erfolgen. Nur das erspart Opfer, alles andere ist zu vernachlässigen. Daraus folgt, daß ein Bewaffneter in der Schule sein muß. Man kann einfach nicht erst auf die Polizei warten, die ja immer zu spät kommen wird. Wer das übernimmt, ist nicht so wichtig, wichtig ist, daß es jemand sein muß, der immer präsent ist. Wie effektiv so eine Maßnahme ist, haben uns die Israelis vorgezeigt. Seit man dort Lehrer und ältere Schüler bewaffnet hat, gibt es keine solchen Taten mehr, oder sie werden so schnell beendet, daß es keine Opfer mehr gibt.
Das ist natürlich keine Option für Deutschland. Diese Frage ist nicht einmal – nicht einmal vorsichtig – angesprochen worden.
Zweitens:
Die polizeiliche Taktik überdenken. Bei den beiden Massenmorden war die Polizei hilflos und völlig überfordert. Wenn ein Mörder in einer Schule wütet, darf man nicht einfach nur absperren und unnötig herumstehen. Man muß intervenieren und zwar so schnell wie möglich. Hinein in die Schule, den Täter kompromißlos bekämpfen und ausschalten. Viele Tote gehen auf das Konto dieser zögerlichen Polizeitaktik.
Auch diese Option kommt, wie es scheint, für Deutschland nicht in Frage. Kritik an den Polizeieinsätzen wurde nicht zugelassen. Von einer Änderung der Ausbildung und der Taktik hört man nichts. Die Verantwortlichen sind in voller Deckung.
Drittens:
Medikamente. In allen diesen Mordfällen waren Medikamente beteiligt. Verhaltensauffällige Jugendliche werden von verantwortungslosen Medizinern, Psychiatern und Psychologen medikamentös ruhiggestellt. Das hat oft katastrophale Folgen. Es gibt tatsächlich keinen einzigen „Schul-Amoklauf“ weder hier noch in den USA, bei dem nicht solche Medikamente im Spiel waren.
Die beteiligten Mediziner und Psychologen mauern. Diskussionen zu diesem Thema finden nicht statt, sie werden abgewürgt. Also auch hier keine Lösung in Sicht.
Viertens:
Erziehung. Woran liegt es, daß es früher (bei einem äußerst liberalen Waffengesetz wohlgemerkt) keine solchen Schulmassaker gegeben hat. Die Antwort ist recht einfach: die Erziehung der jungen Menschen hat völlig versagt. Respekt und Werte gibt es nicht mehr.
Auch die Änderung der Prinzipien der Erziehung ist für Deutschland keine Option. Würde allerdings auch kaum gehen. Zuviel ist da bereits versaut worden – Reparatur ausgeschlossen.
Die ersten drei Rezepte würden sofort wirksam sein, das vierte erfordert viel Zeit und wird in dieser Gesellschaft wohl nicht mehr funktionieren. Daß man aber darüber nicht nachdenkt, nicht einmal darüber diskutiert, ist bezeichnend. Es scheint so, als wolle man solche Taten überhaupt nicht verhindern.
Trauerarbeit wird zum Aktionismus
Nach der Tat haben die Opfer und Angehörigen der Opfer ihre Trauer artikuliert, ihre Geschichten erzählt, vielleicht auch in der Gemeinsamkeit des Leides einen gewissen Trost gefunden.
Die Trauernden blieben aber nicht lange allein. Die Hyänen hatten Beute gewittert. Eine Horde von Journalisten, Politikern, selbsternannten Sicherheitsexperten, Psychologen und sonstigen Leichenfledderern nahm das Ruder in die Hand und flugs wurde aus einer Trauergemeinde ein „Aktionsbündnis“.
Ein solches „Aktionsbündnis“ muß natürlich agieren und das begann bald mit hoher Intensität zu laufen.
Und wie es die Art der Hyänen ist, wurde ein Opfer gesucht. Die Rezepte zur künftigen Verhinderung solcher Bluttaten wie sie vorher geschildert wurden, waren bald vergessen, das heißt, sie wurden überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Zu mühsam, zu kompliziert durchzusetzen, zu wenig korrekt und wahrscheinlich zuviel Widerstand zu erwarten. Interessiert niemanden. Man konzentrierte sich auf die Verschärfung des ohnehin schon unerträglich scharfen deutschen Waffengesetzes bis hin zu Totalverboten bestimmter Waffen nach britischem Vorbild.
Und man suchte das leichteste Opfer. Die Raubtierstrategie. Es waren die legalen Waffenbesitzer in Deutschland und daraus die schwächste Gruppe: die deutschen Sportschützen. Ein uneinheitlicher Haufen, untereinander zerstritten, eifersüchtig, teilweise überaltert, geistig nicht immer beweglich, dünkelhaft, unerfahren in öffentlichen Auseinandersetzungen. Schon bei früheren Gelegenheiten hatte sich gezeigt, wie leicht es war, vermeintlich feste Bastionen einzureißen.
Bald gesellten sich Verbündete zu dem „Aktionsbündnis Winnenden“. Allen voran die IANSA (International Action Network on Small Arms), eine unglaublich reiche, mit Staatsmitteln großzügigst ausgestattete Anti-Waffen-NGO, die eine Chance witterte, in Deutschland Fuß zu fassen, natürlich politische Parteien, vor allem die Linken, die Grünen und die SPD und schließlich auch Sicherheitslobbyisten, die sich ein ertragreiches Monopol für Sperrsysteme erhofften.
Die Erschossenen von Winnenden sind zu einer Geschäftsidee geworden und das Aktionsbündnis ist dabei sich ein Denkmal zu bauen – eine Lex Winnenden. Daß dieses Denkmal auf den Gebeinen unschuldiger Ermordeter errichtet wird, scheint niemanden zu stören.
Querschüsse